Sonntag, 13. Oktober 2013

Messerückblick - Braucht das jemand?


Eigentlich ist es erschreckend, wie schnell der Alltag einen wieder hat … aber so ein bisschen kann man es hinauszögern, es ist ja (noch) Sonntag. Spät fing sie diesmal an, „meine“ Messe, erst gestern. Der Gang zum Bahnhof, der Herbstduft in der Luft, das war die gewohnte Einstimmung. In der Bahn sitzt mir ein Junge gegenüber, geschätzte fünfzehn Jahre alt, und ich warte instinktiv darauf, dass es passiert. Aber er schaut bloß aus dem Fenster. An der nächsten Station steigt sein Freund zu, kramt in seiner Tasche. Jetzt aber! Wieder täusche ich mich. Statt seines Handys holt er eine Tüte mit Croissants heraus und die beiden Jungs verbringen die Bahnfahrt mit einem Gespräch. Nicht einmal wird telefoniert, gesimst oder überhaupt nur das Handy rausgeholt. Lange nicht mehr erlebt, schön zu sehen.
Die Bahn fährt bis zur Messe durch, aber ich steige wie immer am Hauptbahnhof „Tief“ aus. Das muss sein! Dieses Mal auch deshalb, weil ich endlich herausfinden will, wo sich  meine Lieblingsbuchhandlung versteckt. B-Ebene, ein dunkles Eck, die Lichter sind noch aus. Ich schiebe einen Gruß unter der Glastür durch, dass ich mich aufs Treffen am Abend freue und gehe nach oben. Ich liebe diese knapp zehn Minuten Fußweg vom Bahnhof bis zur Messe, genieße es, ein Teil der Rucksack tragenden, Rollkoffer ziehenden Karawane zu sein. Die Messe öffnet um neun, ich habe noch Zeit, mache einen Abstecher zum Skyline Plaza, Frankfurts neuem Einkaufstempel. Edel sieht es drinnen aus – und es herrscht gähnende Leere. Die Buchhandlung im ersten Stock: verschlossen wie die meisten Läden, aber nun weiß ich wenigstens, wo ich abends hin muss.
Und jetzt, endlich: Auf zur Messe! Vor dem Eingang packen die Händler des modernen Antiquariats ihre Ware aus, prallvolle Kisten, ein Schild: Alle Bücher für zwei Euro! Die ersten Besucher wühlen schon.
„Vorsicht, Buch!“, begrüßen zwei lächelnde junge Frauen die Besucher. Der gelb-schwarz in Szene gesetzte Slogan des Börsenvereins: Wo passte er besser als am Eingang zu dieser verrückten Bücherwelt? Ich frage und darf fotografieren, B-Ebene, Skyline Plaza, Hammering Man, Bücher-Warnung. Es wird noch einiges dazukommen.  
Hinter dem Durchlass innehalten, sortieren: Jacke aus, Plan raus. Wo will ich hin, und wo muss ich hin? Die neuen Visitenkarten griffbereit – und, ach!, die Lesebrille, die mal wieder daran erinnert, dass ich nicht mehr zu den jungen Besuchern gehöre. Ich weiß nicht mehr, wie viele Jahre (oder sollte ich ehrlich sagen: Jahrzehnte) es her ist, seit ich zum ersten Mal auf der Messe war. Als sehr junge Leserin, später als unerfahrene Autorin, die hoffte, einen Verlag für ihr Manuskript zu finden, und noch viel später als Autorin, die „es geschafft hatte“, und das auch noch mit einem Hardcover-Schmöker bei Ullstein! Ich muss lächeln bei der Erinnerung. Das war wohl das einzige Jahr, in dem ich nur als Autorin auf der Messe war, und der Leserin nicht mal ein halbes Stündchen gönnte fürs Stöbern nach neuem Lesestoff.

Tja, und dieses Jahr bin ich als multiple Persönlichkeit eingelaufen: wie gewohnt als neugierige Leserin, dazu als Autorin, die sich auf persönliche Begegnungen mit ihren Lesern freut, außerdem als Kriminalbeamtin auf der Suche nach Fachliteratur, und last not least als Verlegerin mit diversen Terminen. Die Messe ist eine gute Gelegenheit, Geschäftspartner, mit denen man bislang nur per Telefon oder eMail kommuniziert hat, persönlich kennenzulernen. Und dann gibt es solche Zufälle, die nur an solch einem bücherverrückten Platz geschehen können …  Mein „Nachfolger“ im Terminkalender bei KNV (Barsortimenter und Partner für den Druck meiner Bücher aus dem Thoni Verlag) ist ein Mönch aus der Abtei Münsterschwarzach. Ob ich die Abtei kenne? „Aber sicher!“, sage ich lächelnd. Immerhin habe ich die Erlaubnis, den berühmten Cellerar der Abtei, Pater Anselm Grün, in meinem Roman „Der Garten der alten Dame“ zitieren zu dürfen. Ein kurzes, herzliches Gespräch, für das ich mich selbstverständlich mit einem signierten Buch bedanke.
Nächster Termin in der gleichen Halle, nur einige Schritte entfernt, beim Börsenverein. Ich nutze die verbleibende Zeit, um meine ersten Eindrücke zu notieren, melde mich an. Und dann: Rollenwechsel. Eben noch gewöhnliche Messebesucherin, jetzt, nur zwei Tische weiter, versorgt mit Keksen und Getränk die Verlegerin, die auf ihre Gesprächspartnerin wartet. Diesmal geht es um die Distribution meiner eBooks in den Buchhandel. Wir reden lange, und schließlich wechseln wir von „e“ nach „p“, diskutieren über das Vergnügen, gut gesetzte Bücher zu machen und zu lesen, über den Umgang mit Sprache, und die getaktete Zeit gerät aus dem Ruder. Wir lachen beide, als wir merken, dass die halbe Stunde eines gewöhnlichen Geschäftstermins längst vorüber ist. Wir kehren zum Büchermachen zurück, und einmal mehr wird mir klar, dass ich das mittlerweile genauso liebe wie das Bücherschreiben.
Danach macht die Verlegerin erst mal Pause; die Leserin hat am Morgen schon nach Halle 3 geschielt, jetzt darf sie hin: ins Reich der gedruckten Fantasie. Ja, auch in Halle 4 ist die Fiktion zu Hause, aber "die Drei" ist und bleibt für mich das Messe-Synonym für belletristisches Schreiben. Leider nicht nur für mich. Unglaublich, wie viele Menschen sich inzwischen durch die morgens noch angenehm luftigen Hallen schieben, wer stehen bleibt, stört den Fluss. Ich beschließe, meine Leserseele in Halle 4.1 zu befriedigen. Der Weg dorthin endet erst mal an der Rolltreppe; zahllose Sicherheitsleute in knallgelben Jacken versuchen die Massen zu lenken.
„Bitte immer zu zweit auf eine Stufe!“ – „Bitte einen größeren Bogen gehen!“ Sie tun ihre Arbeit freundlich und dezent, trotzdem: Das Gefühl eines Herdenauftriebs bleibt.
Auch in Halle 4 herrscht Gedränge, aber es ist nicht ganz so voll. Es bleibt Platz fürs Verweilen – und die Erinnerungen sind wieder da: Diese engen Nischenstände, in denen man schon Platzangst kriegt, wenn sich mehr als zwei Leute darin unterhalten, in denen es weder Kaffeeautomaten noch Konferenzgebäck gibt, nur: Bücher. Ich denke an den verstorbenen Verleger Theo Czernik, an seinen kleinen Stand, die schönen Lyrikbände, die er herausgab, an die unvergesslichen Gespräche, die wir führten. Langsam gehe ich von Stand zu Stand, bewunderte fantasievoll dekorierte Bücherregale, schaue einem "alten Drucker" zu, um dessen historische Druckerpresse sich Kinder mit leuchtenden Augen scharen, und dann, ich glaube es kaum, begegnet mir Rudi! Oder sollte ich sagen Luigi? Keine Ahnung, warum ich auf die Idee kam, eine "lustige Lok" in den "Garten der alten Dame" einzubauen, aber offenbar ist hier noch jemand der Meinung, dass kleine Eisenbahnen gut in Bücherwelten passen. Nach der nächsten Standreihe nimmt die Leserin und jetzt auch wieder: Autorin Abschied, und schon wenig später stöbert die Kriminalkommissarin nach Fachliteratur. Passend für beide der vorletzte Termin, ein kleiner Krimiverlag, den Verleger kenne ich aus dem Polizeibetrieb, und wissenschaftliche Bücher verlegt er auch. Da haben zwei Verrückte mehr als eine Stunde genügend Stoff zum Debattieren.
Den Abschluss sollte eigentlich ein Lesertreffen bilden, aber per SMS kommt die Info, es klappe leider nicht. Ich ziehe mich in eine Ecke im ARD-Forum zurück, im Hintergrund tönt eine Einspielung des neuen Polizeirufs 110. Die laute Stimme der Moderatorin fügt sich an, die über den Film spricht. Ich schaue mich um und grinse: Selbst im Tempel der bewegten Bilder hat das Buch die Macht. Links und rechts von mir sitzen sie, lesend. Jung und alt. Vorsicht, Buch! Herrlich.
Ich versuche noch einmal mein Glück in Halle 3.1 – zwecklos. Nicht jammern, jubeln! Ein solches Gedränge an einem Ort, wo in der Hauptsache auf Papier gedruckte, uncoole und un-enriched langweilige Buchstaben ausgestellt sind: Gibt es eine größere Liebeserklärung an das "altmodische" Medium Buch?  
Nichtsdestotrotz: Der Rücken schmerzt, die Füße mosern; ich beschließe, den Messebesuch „drinnen“ abzuschließen. Als ich nach draußen komme, Enttäuschung: Es regnet, und die Stände der Antiquitätenhändler sind größtenteils immer noch – oder schon wieder – abgedeckt. Schade. Was habe ich hier schon Bücherschätzchen aus dem alten Frankfurt gefunden! Ich spanne den Regenschirm auf, wiederhole den Weg von heute Morgen … Jetzt ist das Skyline Plaza aufgewacht, lebt, pulsiert.
Ende August hat Osiander im ersten Stock eine Buchhandlung eröffnet. Eigentlich mag ich Buchhandlungen in Shoppingmalls nicht sonderlich, der Bücherduft verliert sich zumeist zwischen zu viel Glas und Style. Bücher seit 1596, das klingt sympathisch. Und was ich sehe, gefällt mir: weit geöffnete Türen, durch die die Bücher bis auf den Gang herauszukommen scheinen. Drinnen zahlreiche Kunden, die stöbern, blättern, probelesen. Und die Messe ist auch hier: Autoren signieren ihre Bücher. Am Eingang sitzt Jochen Rausch, spricht mit einer Mitarbeiterin. Ein Blick zur Uhr: Seine Signierstunde hat gerade erst begonnen, noch ist niemand gekommen – ich spüre plötzlich das Gefühl, das ich bei meiner ersten Signierstunde hatte: Neben mir ein Stapel Romane, vor mir ein Stift und der Gedanke: O Gott! Und wenn jetzt niemand kommt? Es kam mehr als jemand, und ich bin sicher, hier wird es auch nicht mehr lange dauern.

Ich gehe die Regalreihen entlang, die Leserin kann das Stöbern nicht lassen, schon habe ich ein Buch in der Hand. Und die Autorin kann`s auch nicht lassen und freut sich, „Die Detektivin“ im Regal zu entdecken. Aber deshalb bin ich nicht hier. Es geht um eBooks, es geht um Leseexemplare für den Buchhandel, denn in den Buchhandel möchte ich nicht nur mit meinen historischen Romanen, sondern auch mit dem neuen Programm aus dem Thoni Verlag. Dass sich hier für Leser Zeit genommen wird, habe ich schon während meines Streifzuges gemerkt – und Zeit hat man auch für ein Gespräch mit der Verlegerin. Lächelnd signiert die Autorin ihr Buch aus dem Regal, und die Leserin stellt sich an der Kasse an und verlässt kurz darauf zufrieden den Laden. Mit einem neuen Buch in der Hand. 
Die letzte Station auf meiner „Messereise“ führt mich zurück in die Unterwelt der B-Ebene im Bahnhof, und auch hier werden Erinnerungen wach. Es ist der Geruch nach abgestandener Luft, der mich mehr als fünfundzwanzig Jahre zurückführt … einen Moment lang bin ich wieder die junge Polizistin, eingesetzt zur Drogenbekämpfung im Bahnhofsviertel. Keine gute Erinnerung. Weg mit den alten Kamellen, die Leserin und die Autorin freuen sich! Schließlich ist mein Ziel eine Buchhandlung. Der Kontrast zum noblen Skyline Plaza könnte nicht größer sein, und objektiv betrachtet gibt`s nicht viel Schönes zu sehen: Ein Laden, in dem es billige Bücher gibt. Auf den ersten Blick. Der zweite irritiert. Eine Schaufensterdekoration wie in einer ganz normalen Buchhandlung; nirgends gestapelte Ramschkisten und lieblos hingeworfene Cent-Ware. Stattdessen nach Themen sortierte Regale, und selbst die obligatorischen Bücherwannen in der Mitte des Raums sehen irgendwie … mit Liebe gestaltet aus. Genau das ist es, was mich auf diesen Laden aufmerksam werden ließ: dass er von begeisterten Büchermenschen geführt wird, und die Chefin Mandy werde ich gleich persönlich kennenlernen, nachdem wir uns bislang nur virtuell begegnet sind. Sie steht an der Kasse, davor eine Reihe Kunden, Mandy und ich begrüßen uns kurz; sie kümmert sich weiter um die Kunden, und ich bestaune DAS Regal: „Unsere deutschen Autoren“. Hat für Irritationen bei einigen Gutmenschen geführt, aber liebevoll ist es gemacht und gemeint.  Spätestens seit dieser Aktion ist der Laden Kult nicht nur bei Lesern, sondern auch bei Schriftstellern, und Mandy stellt sie der Reihe nach auf ihrer ebenfalls mit viel Bücherliebe gestalteten Facebookseite vor, die bekannten wie die unbekannten, nebeneinander, nacheinander, unterschiedslos.

Bevor wir uns endlich in Wirklichkeit und nicht nur virtuell umarmen und begrüßen können, vergeht eine Weile, in der ich Zeit habe zum Stöbern. Und ich sehe, was ich längst weiß: Nicht der Laden, sondern Mandy ist Kult, weil sie diesem versteckten Bücherland hier unten ein Gesicht und eine Seele gibt. Ich muss grinsen, als sie geduldig lächelnd einer Kundin den Weg zur Konkurrenz beschreibt, wo sie sicher das gesuchte Buch von Alice Munro ("Die mit dem Literaturnobelpreis, Sie wissen schon?") finde. Endlich haben wir Zeit füreinander, es wird mein längster Termin heute – ach was, Termin! Ein wunderbares Gespräch über Bücher, nur unterbrochen vom Dienst am Kunden.

„Auch Leute, denen das Geld fehlt für neue Bücher, haben das Recht auf eine gut sortierte Buchhandlung und vernünftige Beratung!“, sagt Mandy bestimmt. Und dass es durchaus möglich sei, in einem "Gebrauchtbuchladen" auch Neuausgaben zu verkaufen. Leider sehen das nicht alle so. Ihre Zeit hier wird nach gut sieben Jahren zu Ende sein. Das Weihnachtsgeschäft noch, dann heißt es langsam Abschied nehmen. Auch wenn es den Laden weiterhin geben wird: seiner Seele wurde gekündigt. Keiner versteht es, die Kunden nicht, die Autoren nicht, Mandy nicht. Sie findet sich ab. Ihren Humor und ihre Bücherliebe kann ohnehin niemand kündigen.
Zum Abschied schießt ihr Mann ein Foto von uns vor dem „Autorenregal“. Es ist mein letztes Messefoto. Die nächsten Kunden wollen bezahlen. Umarmung, au revoir – ich stelle mich hinten an und verlasse den Laden mit einem neuen Buch. Die Leserin in mir kann einfach nicht anders.
PS: Die Bildergalerie zum Bericht folgt in Kürze …

Meine erwähnten Bücher:
Die Detektivin
Der Garten der alten Dame 

Die erwähnten Buchhandlungen:
Mandy bei Facebook
Osiander in Frankfurt 


Update, 15.10.2013
... Und hier sind die Bilder.
 
 
 
 

Platz da!!

Also, ich weiß ja nicht, wie es anderen Schreiberlingen geht - aber bei mir haben die Figuren ab und zu das Verlangen, ein Eigenleben zu führen. Ts! Machen die einfach ein Theater auf und besetzen die Bühne. Aber nix da! Ich bin der Stärkere, äh, die Stärkere und schubse sie jetzt einfach mal beiseite: BUCHMESSE! Für alle, die nicht hinkonnten, nicht hinwollten: Heute Abend gibt`s (m)einen kleinen Messerundgang :)

Freitag, 11. Oktober 2013

BUCHTHEATER - 2. Die Akteure


1.
Der Inhaber von THONI – Der Verlag ohne Bücher, der wegen seiner hauptberuflichen Tätigkeit nicht ins Internet darf und deshalb kurzerhand: DerVERLEGER genannt zu werden wünscht, auch wenn er gar nichts verlegt. Einfach der Einfachheit halber.

2.
Bertram Buchmann, auch Berti der BUCHHÄNDLER genannt, mit dem kleinen Laden an der Ecke, der schon lange nicht mehr weiß, wie und wo er die ganzen Neuerscheinungen in seinen wenigen Regalen unterbringen soll und der am liebsten nur noch literarische Perlen verkaufen würde, wenn er denn wüsste, an wen.

3.
Willi, der WIRT, mit der kleinen Kneipe vor der Ecke, denn an der Ecke ist ja schon der Buchladen von Berti. Willi hat auch einen Nachnamen, aber den hat er vergessen, denn alle sagen sowieso nur Willi zu ihm.

4.
Rudi Ratlos, der rasende REPORTER, der vorwiegend bei der örtlichen Tageszeitung Neues Nachrichtenblatt ( NNB ) und so frei arbeitet, das er abends nicht weiß, wovon er morgens seine Brötchen bezahlen soll und deshalb ständig auf der Suche nach good news, das heißt also bad news ist - und dabei die unsinnige Hoffnung hegt, dass seine Artikel nicht nur new, sondern auch sinnvoll sein könnten. Und dass ihn sein Chef in Ruhe lässt. Was leider beides zumeist nicht der Fall ist.

5.
Eduard "Eddy" Weber, der MARKETINGEXPERTE, wegen seines Faibles für crossmediale Werbekonzepte auch Ad Web genannt, der nachgerade vor genialen Ideen birst und alles und jeden groß rausbringt, weshalb er sich ohne Probleme gleichzeitig für Bücher, Hämorrhoidensalbe und Küchenrollen begeistern kann.

6.
Annabelle Chanson, alias Anna Conda alias A.C. Dacon, die AUTORIN, die im realen Leben Annegritt Müller-Eckehardt heißt, in einem Reihenendhaus wohnt und ihre Brötchen je nach Trend mit Liebesschmonzetten, Histoschinken oder Regiokrimis verdient, was ihr nachgerade zum Hals heraushängt. Um nicht durchzudrehen, schreibt sie nebenbei heimlich Kochbücher und Gedichte.

7.
Henning Hundekötter, Versicherungsvertreter und ohne jedes Pseudonym. In fünf Jahren nächtlicher Schreibarbeit hat er einen epochalen Roman verfasst, für den er einen adäquaten Verlag sucht.

8.
Lisa Liesmich, die leidenschaftliche Bücherwürmin, die heimlich bei amazon zum REZENSENTUS ANONYMUS mutiert und voller Wut Werke zermust, die pro Exemplar ein geschätztes Siebenundreißigstel ihres Monatsgehaltes und wertvolle Lebenszeit gefressen und NULL gebracht haben. Dabei sucht sie einfach nur schöne Bücher: zum Abschalten, Aufregen, Gern lesen, WOHLFÜHLEN. Aber die verkauft ihr ja keiner.
  
9.
Die Lektorinnen - ja, richtig gelesen: Es sind derer zwei, und eine von ihnen heißt Bella. Und beide haben es wahrlich nicht leicht mit der Content-Mafia und den Allüren werten Frau Autorin.
 
 
Und last not least:
 
10.
Der Chronist, ein aus der Zeit gefallener Wichtigtuer, der jeden Tag mindestens eine Stunde der Ära der mechanischen Schreibmaschinen nachweint und tatsächlich glaubt, Facebook in eine chronologische Reihenfolge bringen zu können. 

Donnerstag, 10. Oktober 2013

BUCHTHEATER - 1. Die genialste Idee überhaupt

Mittwoch, im Oktober, nachts um 01.15 Uhr  

Wieder mal Buchmesse, ich lese Artikel, Eindrücke, Erinnerungen werden wach. Da war doch diese Idee, mal so richtig Theater über Bücher und Bücherleute zu machen … Zwei Jahre zurückswitchen – Herbst 2011, nee, das war nicht schön, dieses tiefe Loch, ein K(r)ater, klassisches Symptom der sogenannten AAD, einer inzwischen unter Schreiberlingen weit verbreiteten Krankheit: die sogenannte Amazon-Autoren-Depression: Man hat den hippsten Bestseller überhaupt geschrieben, und die Leser haben ihn nach fünf Wochen sozusagen im Handumdrehen von null auf Rang 498 789 geschleudert. Und dann, ich kann mich noch gut erinnern, überfiel mich diese ungeheure, durch nichts gerechtfertigte Euphorie, denn da war sie: EINE IDEE. Und Ideen sind für Schriftsteller wie eine Dosis, na ja, schweigen wir lieber. Es war jedenfalls wie heute irgendwann in der Nacht, und ich sprang durch die Küche und machte mir erst mal einen Espresso, der den Schalk vom Nacken sonstwohin trieb: Brainstorming Windstärke zwölf. Was juckte es mich, dass der Wecker um 05.20 Uhr klingeln würde. Pfeif drauf. Ich muss grinsen: Ja, so fing es an!
Und nun, die Buchmesse und die Erinnerung sind schuld, packt es mich wieder, ich schleiche um den fast vergessenen Ordner in meinem PC, öffne ihn: die Idee bekam Flügel – mehr noch, sie fängt gerade jetzt an zu fliegen. Ich lache und beschließe, die Geschichte noch mal zu erzählen, obwohl sie längst erzählt ist. Ich klaue bei mir selbst. Hemmungslos. Aufmerksame Leser werden es mir hoffentlich verzeihen. Und die anderen bitte ich dringend, NICHTS mehr für bare Münze nehmen, was ab sofort und bis auf Weiteres hier auf diesem Blog erscheint. Das ganze Theaterstück – eine Farce. Die Geschichte: dreist erfunden. Und hier ist er schon, der VERLEGER, diese lächerliche Figur, die es gewagt hat, MEINEN Verlag zu missbrauchen für eine Idee, die so bescheuert ist, dass die Buchstaben vor Scham aus den Büchern fallen. Womit wir schon mitten im Thema wären.   
„Grfmppff!! Ich hab`s doch gewusst: Diese Möchtegern-Autoren, diese Zeitblutsauger! Die lesen nur VERLAG, und schon läuft der Geifer raus und der Drucker heiß, und bei der Post klingelt die Kasse, und ich hab den Ärger! Was da drin ist, in all den Großbriefen, Päckchen und Paketen? Tote Bäume! Sinnlos bedrucktes Papier! MANUSKRIPTE!!!!!“
-        Fortsetzung folgt. Aber vorher klingelt erst mal der Wecker um 5.20 Uhr.

Freitag, 30. August 2013

Garten und Fantasie - alleingelassen

Nein, mein Garten war nicht zu beneiden während der vergangenen Monate, oder vielleicht doch? Keine Zeit hatte ich fürs Unkrautjäten, keine fürs Blumenpflanzen, nur die Minuten fürs Gießen knapste ich mir ab, was zum Glück ja nicht häufig nötig war, da der Himmel das Gießen, von wenigen Wochen Hitze mal abgesehen, zumeist dankend übernahm. "Was macht ein Garten ohne Gärtner? Weiterwachsen." Und wie! In-Ruhe-gelassen-werden kann befruchtend sein, NICHTS zu tun den Blick für Neues öffnen. Das liegt selten klar auf der Hand, aber wenn man die gefühlten dreiundzwanzig Tonnen Unkraut weggejätet hat, findet man Ein- und Ausblicke, die es so nicht gegeben hätte, wäre man rührig gewesen, hätte mehr eingegriffen.

Der Garten ist ein wunderbares Symbol für das Leben; er erzählt so viel, und man kann mit ihm so viel erzählen - auch reden, gewiss, aber das ist hier nicht gemeint. Monatelang habe ich kaum einen Fuß hinausgesetzt ins Grün, im Vorbeigehen ein paar Tomaten genascht und gedacht: Irgendwann musst du ran, die Wege freimachen.

Heute war es soweit, aber das habe ich schon im Gartenblog beschrieben, hier geht es um die anderen Wege, die freizumachen waren, die jede Menge Jäten, Säen, Wässern erforderten. Es ist geschafft, der Boden ist bereitet - jetzt muss es nur noch keimen, wachsen, gedeihen. Der Gärtner braucht Geduld. Und ich freue mich auf Urlaub.

Bis demnächst aus der Schreibstube ...

Nikola

PS:
Zum Garten-Jäten ...
Zum Buchstaben-Jäten ...


Freitag, 2. August 2013

Post vom Anwalt und ein Abschied ...

Es gibt solche Momente, in denen man sprachlos ist ... Heute Abend beim Lesen in meinem Twitter Account war es so weit: "7600 Euro für einen Lokalzeitungstext/Journalist verklagt Musikerin Scarlett O´." Gut, die Diskussion um die sogenannten "Pressespiegel" ist nicht neu, und im Oktober soll es eine Entscheidung zur Verwendung von Rezensionsausschnitten aus Zeitungen im Rahmen der Buchwerbung geben. Und, auch ja: Streng juristisch genommen greift hier das Zitatrecht nicht. Und, ja: Menschen, die (professionell) schreiben, sollen damit auch Geld verdienen dürfen. Und noch mal ja: Das Urheberrecht gilt auch im Internet. Und für Pressetexte. Alles klar?
 
Nein. Nicht mal juristisch ist alles klar. Das bedeutet aber, dass jemand, der nicht seine Tage damit verbringen will, anwaltliche Schreiben zu konsumieren, Konsequenzen ziehen muss. Dass Abschied genommen werden muss von lieben, alten Gewohnheiten, die jahre-, ja, jahrzehntelang üblich waren, die allen, die daran beteiligt waren, irgendwie genutzt haben. Und hier ist der kleine, aber feine Unterschied zur "gewöhnlichen" Urheberrechtsverletzung: Es geht nicht darum, dass jemand einen fremden Text ungefragt veröffentlicht, zu dem keinerlei Beziehung besteht. Scarlett O´ bringt es sehr schön auf den Punkt: Wenn es mich als Künstlerin nicht gäbe, hätte der Journalist nichts zum Schreiben.
 
Diese gute, alte Gewohnheit war eine typische Win-win-Situation: Der Journalist berichtet über Musiker und Schriftsteller, er geht zu Veranstaltungen, und selbstverständlich zahlt er nichts dafür. Wird ebenso selbstverständlich gratis bewirtet, wenn es denn Bewirtung gibt, und dass er, im Falle, er beschäftigt sich mit einem Autor, ein Gratis-Exemplar des Buches bekommt, das er besprechen will, gehört natürlich auch zum Angebot. Die Meinung des Journalisten kann der Künstler damit nicht "kaufen", aber wie hat das jemand so schön formuliert? Die Pressemappe eines Künstlers ist sozusagen sein öffentlicher Arbeitsnachweis. Aufmerksamkeit ist die Währung, in der hier bezahlt wird. Von beiden Seiten. Im Gegensatz zum Autor, der sich spannende, interessante Geschichten ausdenken kann und darf, muss der Journalist das nehmen, was die Wirklichkeit ihm anbietet und damit seine Leser locken. Kunst und Kultur sind sozusagen die Köder. Es kann sein (und kommt gar nicht so selten vor, wie wir Künstler alle leidvoll wissen), dass man die gewünschte Aufmerksamkeit nicht erhält - oder dass die Veröffentlichung nicht "in unserem Sinne" ist, sprich: ein Verriss.
 
Die Künstlerseele schaudert`s, aber aus der Sicht der Konsumenten (Leser, Musikhörer, Kunstliebhaber): wunderbar! Als Leser kann ich das schöne Gefühl haben, dass da jemand objektiv schreibt und dann auch die gute Kritik als ehrlich einsortieren. Trotz Freikarte und Gratis-Buch. Nun weiß aber auch jeder, dass nichts so alt ist wie die Zeitung von gestern. Das mag betrüblich sein für den Periodika-Journalisten. Dass es da eine Spezies von Leuten (nämlich vor allem die Künstler) gibt, die fast liebevoll ihre Pressemappen pflegen, sollte eigentlich die Seele dieser Schreibenden streicheln: Früher wurden Pressemappen an Veranstalter gesandt, oder man machte, wann immer möglich, offline Werbung damit. Das ist schon länger passé; es blieb das Zitieren einzelner  Passagen, der Hinweis - selbstverständlich MIT Quellen- und Autorangabe! - auf Rezensionen und Artikel über die eigene Person, die eigenen Werke. Die positive Rezension, der Bericht über die Lesung oder das Konzert: Natürlich ist man als Künstler stolz, in der Öffentlichkeit "vorzukommen".
 
Aber es gibt auch das Bedürfnis des Konsumenten, sich über den Künstler zu informieren. Und das Bedürfnis des Künstlers (ich wage zu behaupten, irgendwo auch das Recht), zu dokumentieren, was alles geschrieben und veröffentlicht wird über die eigene Person. Ich zumindest habe mich stets bemüht, einen repräsentativen Strauß zu binden und ich weiß, dass die Pressemappe auf meiner Website gern gelesen wurde. Die Zitate reichen zurück bis ins Jahr 1998, als mein erster Roman erschien, über den es mehr als einhundert Presseveröffentlichungen gab, von der FAZ bis zur lokalen Heimatzeitung. Was für ein wunderbares Potpourri! Was für eine Freude, so etwas zusammenzustellen! Eine Werbung, ich maße mir an zu sagen: auch für die, die es geschrieben haben.
 
Natürlich fragt man beim Kontakt mit dem Journalisten, ob man zitieren darf. Klar nennt man Links, wenn sie denn vorhanden sind. Gerne verweist man auf die Website von Autoren/Journalisten. Aber wie viele Artikel bekommt man erst nachträglich zu Gesicht? Wie viele bekommt man, ohne dass der Autor klar erkenntlich ist, weil er unter Kürzel geschrieben hat? Klar, das ist alles rauszubekommen. Sicher, man kann sich für alles und jedes eine schriftliche Genehmigung geben lassen. Und bei Zitaten in meinen Büchern, sofern sie nicht ganz eindeutig unters Zitierrecht fallen, mache ich das auch inzwischen konsequent. Aber bei einer Pressemappe? Bei jedem Satz-Zitat? Oder gar "für Content bezahlen"? Wie sollte das denn bitte zu verstehen sein? Ich zahle, und du schreibst gut über mich? Oder, noch diffiziler: Ich (Journalist) schreibe schon vorausschauend gut, weil sich dann die Chance erhöht, dass ich meine Rezi über den begeisterten Künstler zweitverwerten kann? Welchen Beigeschmack hat eine bezahlte Kritik? Wer mag das lesen - und vor allem: glauben?
 
Vorbei.
Ich will und kann es nicht darauf ankommen lassen.
Soeben habe ich (mit sehr wenigen Ausnahmen) alle "Pressestimmen" zu meinen Büchern gelöscht.
Natürlich kann ich ohne Pressezitate leben. Prima sogar, zumal ohnehin die "Primärstimmen", also die direkten Kommentare von Lesern, einen immer breiteren Raum einnehmen.
Trotzdem: Es ist ein Abschied, der schmerzt. Ein bisschen Friedhof, sozusagen: Was ging, kommt nicht wieder.


Wer sich näher informieren möchte - eine Zusammenstellung von Links zum Thema:

Der Zeitungsartikel über Scarlett O´, auf den ich mich eingangs beziehe:

Und hier der sehr lesenswerte Beitrag dazu auf ihrer Website:
http://www.scarlett-o.de/presse.htm

Eine Zusammenstellungen von Meinungen und Fakten zum Thema:
http://www.chanson.de/rechtliche-themen-1.html
http://www.chanson.de/recht3
http://www.chanson.de/recht1
 
Diskussionsgruppe auf Facebook:
https://www.facebook.com/groups/abmahnungen/

Eine Umfrage zum Thema:
http://www.chanson.de/survey2.html
 
 
Weitere Hinweise/Artikel zum Thema:

(Hinweis auf Abmahnung bei einem Musiker)
 
(Risiko bei Pressespiegel im Internet)

Konflikt um preisende Zitate/Verzicht von Libri auf Presserezensionen
 
Rezensionsausschnitte müssen wohl lizensiert werden (plus ein bissiger Kommentar von mir/Nr. 4)

 Und hier noch ein kleiner Zusatzkommentar zu einem Lesereintrag auf meiner Facebook-Seite:

Ganz eindeutig - und auch in meinem Blogbeitrag und dem zitierten Kommentar gemeint/gesagt: Es geht NICHT um eine beliebige Verwertung journalistischer Arbeit, sondern lediglich um diese kleinen "Appetithäppchen", also (das juristisch umstrittene) Zitieren einiger Sätze oder Auszüge. Und es geht auch nicht darum, dass das jeder darf, sondern eben speziell diejenigen, die auch (und eben auf eigene Kosten) die Grundlage bereitstellen: Freikarten, Gratisbücher für Rezensionen, Bewirtung bei Veranstaltungen, und, wohlgemerkt: OHNE dass daraus eine Verpflichtung zur Veröffentlichung überhaupt, und schon gar nicht auf eine positive, "gekauft" wird. Im schlimmsten Fall (für den Künstler) investiert er (oder seine Verwerter) Zeit und Geld, um anschließend einen Verriss zu kassieren. Ja, ich höre die Stimmen: Auch das ist Werbung. Aber sicher nicht für recht unbekannte Künstler. Für die ist es oft der Abgesang. Juristisch lässt sich streiten, ganz streng juristisch lässt sich sagen: Dieses Zitieren ist keins. Wenn das so ist, muss man die Konsequenzen ziehen, auch wenn man eine liebgewordene Gewohnheit aufgibt. Das habe ich getan. Und es gleichzeitig bedauert. Weil ich finde, dass hier beide Parteien verlieren. Man KANN nicht für eine Kritik bezahlen!! Nie!! Das wird immer den Beigeschmack von Käuflichkeit haben. Und, auch nicht zu vergessen: Es haben sich ja auch längst andere Wege eröffnet. Meine Pressemappe war eigentlich ein in die Jahre gekommenes, ein dennoch liebevoll gestreicheltes Dinosaurierchen. Jetzt ist es eben ausgestorben. Das bedaure ich. Irgendwie. Liebe Grüße!
Quelle:
https://www.facebook.com/nikola.hahn1

Montag, 29. Juli 2013

Schöne Bücher machen ...


Aus eins mach vier, oder: Indie-Reise eines Romans


Mehr als vier Jahre ist es her, seit ich beschloss, meiner Schriftstellerkarriere bei Ullstein erst einmal Adieu zu sagen und einer verrückten Idee die Zügel schießen zu lassen, die mir schon eine geraume Weile im Kopf herumspukte. Eine alte Dame, ein einsames, trauriges Mädchen und seltsame Gestalten in einem geheimnisvollen Garten: das waren die Ingredienzien für meine Geschichte. Ein Buch für die Seele sollte es werden, über die Kraft der Fantasie und die Magie, die Märchen haben. Es dauerte Jahre, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war, und noch immer fand sich kein Verlag dafür. Aber ein paar Leute fanden sich, die das Manuskript lasen und mich ermutigten, die eingetretenen Pfade zu verlassen, Neues zu wagen. Und so entstand aus einer Wörter-Geschichte schließlich auch eine Bilder-Geschichte, zum illustrierten „eBook-Sommergarten“ gesellten sich der „Herbstgarten in Schwarzweiß“, der „Text-pur-Wintergarten“ und, mein Lieblingsprojekt, der aufwendig und farbig illustrierte „Frühlingsgarten“. Die Schriftstellerin verwandelte sich derweil in eine fluchende Verlegerin, die mit ihrem Layoutprogramm und gegen Metadaten kämpfte und die, nachdem die ersten Schlachten siegreich geschlagen waren, eine neue Leidenschaft entdeckte: Schöne Bücher machen wie anno dazumal – digital!

In früheren Zeiten war es nämlich durchaus üblich, Bücher zeitgleich in unterschiedlichen Ausstattungen und Preisklassen anzubieten. Da gab es die Ausgabe mit dem Pappeinband für den schmalen Geldbeutel und die in Leder gebundene Edelvariante für die repräsentative Privatbibliothek. Ich versuche, an diese Tradition anknüpfen, und deshalb erscheinen die Bücher im Thoni Verlag zeitgleich in unterschiedlichen Ausgaben oder sogar in "der falschen Reihenfolge", also das (preisgünstige) Taschenbuch vor der (teuren) Geschenkausgabe, das eBook vor der Printausgabe. "Schöne Bücher" will ich machen, und das bedeutet, sorgsam darauf zu achten, dass Inhalt und Form zusammenpassen: Ein eBook muss anders layoutet werden als ein Taschenbuch; die Gestaltung mit Bildern erfordert die Überlegung, wie sie sich in die Geschichte einpassen lassen, ohne den Lesefluss zu stören. Ein Buch in Farbe zu gestalten kann nicht ohne Auswirkung auf den Preis bleiben.

Ja, all das ist Indie für mich: In die Reise besonderer Bücher zu investieren, Zeit, Geld, Herzblut, viel Geduld und Langmut. Und meine Gartengeschichte? Freut sich über Leser, die leise, poetische Geschichten mögen, die in keine (etablierte) Verlagsschublade passen. 
 
 
 
Neugierig? Aber gern: